Mehrstundenenduro beim MSC Frickenhausen 


Heiße und staubige Angelegenheit für Larissa Mayer  

Der dritte und vierte Lauf des ADAC Endurocup Süd fand bei extrem heißem Wetter in Frickenhausen statt. Die Veranstalter hatten Singletrials durch den Wald, den Enduro-Hindernispark sowie einen kleinen Acker zum Fahren vorbereitet. 

AMC – Biberach Fahrerin Larissa Mayer hatte in der Hitze schwer zu kämpfen. Nach einem guten Start, wo sie als Dritte wegkam, wurde sie schon bald von einer schnelleren Fahrerin überholt. Sie kam aber schnell klar mit der Strecke, fuhr aber in den ersten Runden immer wieder auf die etwas langsamer fahrenden Senioren auf. Bei der Enge der Strecke hatte sie Probleme, diese zu überholen. Nach einer Stunde Fahrzeit dachte sie, sie könnte ja mal die einfachere Linie fahren, da ihr die Hitze doch schwer zu schaffen machte. Sie musste jedoch feststellen, dass die Spur wesentlich langsamer war als ihre ursprüngliche und ihre Konkurrentin dadurch weit vor ihr war. Also begann sie ihre Aufholjagd. Nach einer halben Runde hatte Larissa ihre Konkurrentin wieder eingeholt und sie konnte überholen. Nun hieß es Abstand aufbauen, was ihr auch gelang. Nach 2 Stunden fahren bei 35 Grad kam sie als Fünfte der Frauen ins Ziel. Vor dem Kreislaufkollaps gerettet hat sie die Dusche, die der MSC Frickenhausen auf der Strecke eingebaut hatte. Ab der zweiten Hälfte des Rennens fuhr Larissa in jeder Runde darunter durch, um den Körper herunter zu kühlen.  

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Am nächsten Tag wurde die Fahrzeit auf 1,5 Stunden verkürzt – die Temperaturen lagen bei 38 Grad! Beim Start kam Larissa erneut als Dritte weg, machte aber auf der stark gewässerten Wiese einen kleinen Fahrfehler. Der  Streckenverlauf war komplett entgegengesetzt zum Vortag und bereitete ihr in der ersten Runde noch Probleme, ab der zweiten Runde hatte sie die Strecke verinnerlicht. Ebenfalls ab der zweiten Runde fuhr sie jedes Mal unter der Dusche durch, um den Körper gar nicht erst ans Hitze-Limit zu bringen. Der Plan ging auf: sie war ca. 30 Sekunden hinter der Dritten und sie konnte immer wieder auffahren. Leider kollidierte sie dann an einer Auffahrt mit dem Vorderrad an einem Stein und sie bog nach links ins Gebüsch ab. Es war ihr unmöglich, das Motorrad mit eigener Kraft aus dem Gebüsch zu wuchten und sie musste einen Streckenposten zu Hilfe holen. Nach drei Minuten war das Motorrad dann geborgen und sie konnte weiterfahren. Zum Glück hatte sie schon einen ordentlichen Vorsprung eingefahren und konnte den vierten Platz somit halten. In der Meisterschaft steht sie nun auf Platz 3. 

Bilder: Marco Scherer



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