Marco Laure sammelt erste internationale Erfahrungen


EM mit Hindernissen für den AMC-Biberach-Fahrer

Der 12-jährige Marco Laure wagt sich dieses Jahr auf internationales Parkett. Beim 3. und 4.LaufderTrial EM in Hobøl/ Norwegen ging er in der KlasseYouth international an den Start. In dieser Klasse gibt es keine Meisterschaft sondern immer nur Tageswertungen. Marco erreichte die Plätze 4 und11.

Schon die Anreise nach Norwegen war abenteuerlich – aufgrund einer ausgefallenen und auf einen früheren Zeitpunkt verschobenen Fähre musste blitzschnell gepackt und losgefahren werden, um noch rechtzeitig anzukommen. Im Fahrerlager kam er dann zur Ruhe und konnte sich nach Anmelden und Sektionsbesichtigung auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen, es hatte z. B. tolle Bachsektionen.

Die Voraussetzungen lagen ihm, nach der ersten Runde lag er mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz eins. Auch der zeitliche Rahmen passte da noch. In der zweiten Runde musste Marco dann allerdings gleich an der ersten Sektion eine halbe Stunde warten, was ihn total aus dem Rhythmus brachte. Das „Aktive Anstehen“ ist bei nationalen Wettbewerben nicht so gefordert und daher für ihn total ungewohnt, so dass dies zusätzlich Stress bei ihm verursachte.



Um im vorgegebenen Zeitlimit zu bleiben, ließ er sich an drei Sektionen eine Fünf knipsen und kam damit eine Minute vor Ende der Fahrzeit ans Ziel. Er verfehlte das Podest knapp. Bei Punktegleichheit und gleichviel Nullsektionen hatte der Konkurrent mehr Einser vorzuweisen.Trotzdem war Marco auf dem vierten Platz an diesem Tag und bester Deutscher seiner Klasse.

Beim vierten Lauf war die Nervosität deutlich ausgeprägter. Bemüht um aktives Anstehen und unter dem Zeitdruck übersah er in der ersten Runde die vorletzte Sektion und erhielt dafür 20 Strafpunkte. Die bis dahin sehr gut absolvierte Runde hielt ihn aber noch im Mittelfeld. In der zweiten Runde hatte er gleich in der ersten Sektion Pech: Als er losfahren wollte, bekam das Motorrad keinen Sprit, da die Tankentlüftung zuging. Drei Sektionen später hatte er einen platten Hinterradreifen.

Marco versuchte, das alles auszublenden, aber er hatte dennoch mehr Fehler, als man von ihm gewohnt ist. Am Ende wurde es der elfte Platz von 26 Fahrern und das Wochenende wurde als Lernwochenende betrachtet. Bei den nächsten Läufen in Schweden läuft alles hoffentlich geschmeidiger und auf dem von Marco angepeilten Level ab.



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